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Diskussion:Präsidialregime

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Ich finde, wir sollten die Präsidialregime sachlicher beschreiben. Deine Meinung sollte imho als "weitere Ansichten" o.ä. extra gekennzeichnet werden, dafür aber mehr Diskussionsstand innerhalb der TU, was sich nach Ansicht des Präsidenten ändern soll. --Felix 15:38, 20. Sep 2005 (CEST)

Manchmal ist Kritik, die unpersönlich formuliert ist, leichter zu ertragen, als wenn man alles persönlich zuspitzt. Herr Kutzler ist vermutlich auch sehr viel konzilianter, als sein Vorgänger, der wiederum sehr viel weniger konziliant war, als dessen Vorvorgänger. Wer erinnert sich nicht an die Sendung bei Sabine Christiansen. Calmoxis 19:19, 20. Sep 2005 (CEST)

Ich wär ja für Löschung gewesen. Diesen Artikel braucht einfach keine Sau. // Pipping 16:28, 10. Mär 2006 (CET)
Da zähl ich mich auch nicht dazu. Calmoxis 23:44, 15. Mär 2006 (CET)


Aktuelle Ereignisse in Hamburg[1]

Durch die Löschung von Thomas steht da ungefähr das Gegenteil von dem eigentlich gemeinten. Präsidialregime entsprechen ganz und gar nicht dem Humboldtschen Bildungsideal und der Unabhängigkeit der Universität von staatlichen Instanzen. Lesenswert der heutige Spiegel-Online-Artikel[1] über das Präsidialregime an der Universität Hamburg, gegen das 120 Professoren einen Abwahlantrag unterschrieben haben. Auch beim Kürzen von Artikeln sollte man auf den Inhalt achten. Hier nochmal die ursprüngliche Version:

Präsidialregime Durch das schon von Humboldt und Schleiermacher vorgedachte Ideal der Unabhängigkeit der Universitäten vom Staat (Freiheit von Lehre und Forschung, Staatsferne) erreichen Universitätslehrer ein hohes Maß an Herrschaftsfreiheit nach oben. Die Freiheit von Forschung und Lehre wurde insbesondere nach dem 2. Weltkrieg auch im Grundgesetz festgeschrieben, wodurch Professoren nur noch schwer durch die Obrigkeit (von außen) zu maßregeln sind.

Um auch von weiteren, meist demokratisch begründeten Herrschaftsverschränkungen und -kontrollen nach innen (siehe Gruppenuniversität) unabhängig zu werden, streben viele Hochschulrektoren und Universitätspräsidenten nicht nur eine Rückkehr zur alten Ordinarienuniversität an, sondern fordern eine beinahe anarchische Heteronomie (Autonomie nach innen und außen) an, welche denen von Manufakturen, frühkapitalistischer Unternehmen oder Gutshöfen ähnelt. (Beispiel: die tiefgedachte, zukunftsorientiere, langfristig-strategische Ausrichtung wesentlicher Teile der Fakultät für Informatik in Richtung Autoindustrie.)

Begründet wird dieses Streben mit angeblicher Exzellenz, welche allerdings häufig nur von anderen seilschaftsgeschützen und -gestützten Teilnehmern beim Aufstieg zum Machtgipfel attestiert wird. Das Korrektiv des Marktes fehlt in diesen beamteten Strukturen völlig, obwohl es von beamteten BWL-Wissenschaftlern häufig menetekelt und für nichtverbeamtete Teilstrukturen eingefordert wird.

Erkennbar wird mangelnde Exzellenz fast immer an Wortverfremdungen, welche (Beispiel Clusters of Excellence) technische Begriffe aus anderen Kontexten gedankenlos in neue Kontexte (Wissenschaften) implantieren und so eine Scheinwissenschaftlichkeit herstellen. Zahl- und umfangreiche Beispiele solcher Wortverfremdungen liefert das Buch Eleganter Unsinn von Alan Sokal (siehe auch die Sokal-Affäre) und anderen.

  1. 1,0 1,1 Spiegel-Online, Hermann Horstkotte und Jochen Leffers, 11.06.2009: Meuterei an der Uni Hamburg. S.O.S. vom Geisterschiff