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Semesterticket: Unterschied zwischen den Versionen

(Wahl und Konsequenzen kurz erlaeutert)
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Das Semesterticket bezeichnet das halbjährlich gültige Studententicket für den Öffentlichen Nahverkehr in Berlin, um dessen Form und Preis über die Jahre immer wieder anstrengende Disskussionen geführt wurden.
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Das '''Semesterticket''' bezeichnet das halbjährlich gültige Studententicket für den Öffentlichen Nahverkehr in Berlin, um dessen Form und Preis über die Jahre immer wieder anstrengende Disskussionen geführt wurden.
  
= Semesterticket 2002 - 2004 =
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== Semesterticket ab Sommersemester 2012 ==
Seit dem Sommersemester 2002 gibt es an der [[TU Berlin]] ein
 
Semesterticket (damals noch zu einem Preis von 109 Euro). Diesem
 
Semesterticket gingen langwierige Verhandlungen voran, die ohne Druck
 
des Berliner Senats wohl nie zu einem Ergebnis gekommen wären. Dabei war
 
der Preis des Semestertickets unter dem Gesichtspunkt der sogenannten
 
Umsatzneutralität entstanden. Das heißt nicht etwa, dass die [[VBB]] nur die
 
Betriebskosten in Rechnung stellen darf, sondern dass die VBB mit dem
 
Semesterticket nicht mehr (oder weniger) Umsatz machen soll, als in der
 
Zeit ohne Semesterticket. Da die VBB nie konkrete Umsatzzahlen
 
bekanntmachte, konnte allerdings nie jemand ernsthaft überprüfen, ob
 
dieser Preis realistisch ist.
 
 
 
Da jeder das Semesterticket bezahlen muss, zahlt jeder Studierende pro
 
Semester einen Sozialbeitrag von 3 Euro. Dieser wird dazu aufgewandt
 
sozial schwachen Studierenden das Semesterticket (teilweise) zu
 
bezahlen.
 
 
 
Da der VBB aber gerne Preiserhöhungen durchführen möchte, war im WS2003 eine
 
weitere Urabstimmung nötig. Die BVG wollte eine Preiserhöhung von 5.5%,
 
wobei eine Preiserhöhung von bis zu 5% pro Semester vertraglich ohne
 
Urabstimmung möglich gewesen wäre. Das ist besonders unschön, da eine
 
Urabstimmung ca. 25.000 Euro kostet (Briefe, Wahlhelfer, Wahlzettel und
 
besonders das Porto für die Briefe) und von den
 
Studierendenschaftsbeiträgen (5,50 - die ihr immer zusammen mit euren
 
Rückmeldegebühren bezahlt) finanziert werden muss. Aber auch das war der
 
VBB nicht genug. Im Sommersemester 2004 legten sie ein "neutrales"
 
Gutachten (bezahlt und in Auftrag gegeben vom VBB) vor, welches eine
 
gestaffelte Erhöhung auf 155 Euro berechnete (ca. 50%). Nachdem von der
 
Studierendenschaft einige Rechenfehler und falsche Annahmen im Gutachten
 
[http://asta.tu-berlin.de/ entdeckt] wurden, wurde die Forderung auf 149
 
Euro gesenkt. (Abzüglich sämtlicher Fehler wären es 125,50 EUR). Nach
 
einigem hin und her wurde vom VBB das Angebot unterbreitet im WS 04/05
 
(also dem aktuellen Semester) das Semesterticket zum alten
 
Preis fortzuführen, wenn eine Urabstimmung mit folgender Frage
 
durchgeführt wird (die Alternative zu diesem Angebot war die sofortige
 
Einstellung des Semestertickets):
 
 
 
Die Unternehmen des VBB verlangten in dem damals vorliegenden Vertragsangebot für die Fortsetzung des Semestertickets ab Sommersemester 2005 folgende Preisentwicklung:
 
* ab dem Sommersemester 2005 und im Wintersemester 2005/06 einen Preis von 141,00 Euro pro Semester
 
* zum Sommersemester 2006 und im Wintersemester 2006/07 eine Steigerung auf 145,00 Euro pro Semester sowie
 
* zum Sommersemester 2007 und im Wintersemester 2007/08 eine Steigerung auf 149,50 Euro pro Semester.
 
 
 
An der [http://www.fu-berlin.de/ FU], [http://www.hu-berlin.de/ HU] und [http://htw-berlin.de/ HTW] wurde diese Frage bereits im letzten Sommersemester zur Abstimmung gestellt und abgelehnt. Dies lag auch daran, das es eine missverständliche zweite Frage gab, in welcher das Semesterticket zu einem nicht von der VBB akzeptierten Preis vorgeschlagen wurde.
 
 
 
Da die Verwaltung der TU die Urabstimmung durch Planlosigkeit unnötig verzögert hatte, fand diese Abstimmung vom 8.11.2004-11.11.2004 statt.
 
 
 
= Ergebnis der Urabstimmung zum Semesterticket 2004 =
 
<pre>
 
Zustimmung zur Preisforderung des VBB:
 
    Ja      75,0% (6103 Stimmen)
 
    Nein    25,0% (2033 Stimmen)
 
 
 
Gegenangebot der Studierenden (bedeutungslos, da Preis des VBB angenommen):
 
    Ja      87,8% (7150 Stimmen)
 
    Nein    6,8% ( 552 Stimmen)
 
 
 
Wahlbeteiligung: 28,0% (8140 von 29030)
 
</pre>
 
 
 
= Semesterticket ab Sommersemester 2012 =
 
 
Im Herbst 2011 startete die Diskussion um die Konditionen des Semestertickets erneut, da der alte Vertrag mit der BVG zum Sommersemester 2012 auslaufend ist. Daher stellte sich (erneut) die Frage, ob man beim vorherigen Modell mit der BVG bleibt, oder diese Verhandlungen nutzt um ein paar zentrale streitbare Punkte neu an den Verhandlungstisch zu bringen:
 
Im Herbst 2011 startete die Diskussion um die Konditionen des Semestertickets erneut, da der alte Vertrag mit der BVG zum Sommersemester 2012 auslaufend ist. Daher stellte sich (erneut) die Frage, ob man beim vorherigen Modell mit der BVG bleibt, oder diese Verhandlungen nutzt um ein paar zentrale streitbare Punkte neu an den Verhandlungstisch zu bringen:
  
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* Jedoch ist ein Azubi-Ticket teurer als ein Semesterticket für Studenten. Der Gewinn liegt nur darin nicht verpflichtet zu sein.
 
* Jedoch ist ein Azubi-Ticket teurer als ein Semesterticket für Studenten. Der Gewinn liegt nur darin nicht verpflichtet zu sein.
  
== Wahl (Urabstimmung) und ihre Konsequenzen ==
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==== Wahl (Urabstimmung) und ihre Konsequenzen ====
 
Die 1. Urabstimmung zum Semesterticket besteht aus 4 Fragen. Die einzelnen [http://www.studwv.tu-berlin.de/menue/wahlen_und_urabstimmungen/urabstimmung_november_2011_zum_semesterticket/abstimmungsfragen/ Fragen sind öffentlich] einsehbar. Dabei ist nur die 1. Frage maßgeblich für die Fortführung des Semestertickets. Die Fragen 2, 3 und 4 sind nur intern als Meinungsumfrage für den [[Allgemeiner_Studierendenausschuss|AStA]] gedacht.
 
Die 1. Urabstimmung zum Semesterticket besteht aus 4 Fragen. Die einzelnen [http://www.studwv.tu-berlin.de/menue/wahlen_und_urabstimmungen/urabstimmung_november_2011_zum_semesterticket/abstimmungsfragen/ Fragen sind öffentlich] einsehbar. Dabei ist nur die 1. Frage maßgeblich für die Fortführung des Semestertickets. Die Fragen 2, 3 und 4 sind nur intern als Meinungsumfrage für den [[Allgemeiner_Studierendenausschuss|AStA]] gedacht.
 
Die 4 Fragen in Kurzfassung:
 
Die 4 Fragen in Kurzfassung:
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* ''(Meinungsumfrage)'' Soll ein ''obligatorisches'' VBB-Gesamtnetz-Ticket mit dem VBB verhandelt werden - Ja/Nein
 
* ''(Meinungsumfrage)'' Soll ein ''obligatorisches'' VBB-Gesamtnetz-Ticket mit dem VBB verhandelt werden - Ja/Nein
  
=== Konsequenzen ===
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====== Konsequenzen ======
  
 
Konzequenz der 1. Frage:
 
Konzequenz der 1. Frage:
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* NEIN: Dann wird es KEIN Semesterticket für die Studenten der TU-Berlin geben! Dadurch werden neue Verhandlungen ermöglicht. Allerdings ist es auch nach Meinung der Referenten des AStA unwahrscheinlich, dass man sich dabei auf einen sehr viel günstigeren Preis mit dem VBB einigen kann. (FU & HU haben die Vertragsbedingungen bereits angenommen)
 
* NEIN: Dann wird es KEIN Semesterticket für die Studenten der TU-Berlin geben! Dadurch werden neue Verhandlungen ermöglicht. Allerdings ist es auch nach Meinung der Referenten des AStA unwahrscheinlich, dass man sich dabei auf einen sehr viel günstigeren Preis mit dem VBB einigen kann. (FU & HU haben die Vertragsbedingungen bereits angenommen)
  
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== Siehe auch ==
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* [[Geschichte des Semestertickets]]
  
= Weblinks =
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== Weblinks ==
 
* http://asta.tu-berlin.de/
 
* http://asta.tu-berlin.de/
 
* http://asta.tu-berlin.de/referate/hopo/semtix.shtml
 
* http://asta.tu-berlin.de/referate/hopo/semtix.shtml

Version vom 4. April 2012, 20:12 Uhr

Das Semesterticket bezeichnet das halbjährlich gültige Studententicket für den Öffentlichen Nahverkehr in Berlin, um dessen Form und Preis über die Jahre immer wieder anstrengende Disskussionen geführt wurden.

Semesterticket ab Sommersemester 2012

Im Herbst 2011 startete die Diskussion um die Konditionen des Semestertickets erneut, da der alte Vertrag mit der BVG zum Sommersemester 2012 auslaufend ist. Daher stellte sich (erneut) die Frage, ob man beim vorherigen Modell mit der BVG bleibt, oder diese Verhandlungen nutzt um ein paar zentrale streitbare Punkte neu an den Verhandlungstisch zu bringen:

  • Das Semesterticket ist verpflichtend für alle Studierenden der TU-Berlin. Nur dadurch ist die BVG in der Lage einen niedrigen Preis von im Moment (WS 11/12) 168Eur (ref) anzubieten.

Es stellte sich erneut die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Kaufzwanges für Studenten

  • Das Berliner Semesterticket bietet im Gegensatz zu anderen Brandenburger Universitäten nicht die Reichweite Berlin und Brandenburg - ist aber teurer:
Brandenburg an der Havel - VBB+2REs 95,80€
Frankfurt(Oder) - VBB 97,00€
Cottbus - VBB+1RE 104,70€
Potsdam - VBB 139,00€ im Vertrag Preiserhöhung bis 2015 auf 152€ festgeschrieben
Wildau - VBB 124,10€
Berlin - ABC 168,00€

Es ist also die Entscheidung zu treffen, ob hier Verhandlungen mit der VBB aufgenommen werden sollen um das Semesterticket auf Brandenburg auszuweiten. Dafür spricht, dass die grössere Reichweite vielen Studenten aus dem Umland ein billigeres Reisen ermöglicht. Dagegen spricht, dass ein solches Ticket unter Umständen teurer wäre als das Bisherige.

  • Ein Azubi-Ticket für Berlin könnte billiger sein als ein nicht verpflichtendes Semesterticket für Studenten, was separate (nochmal: nicht verpflichtende) Studententickets überflüssig machen würde.
  • Jedoch ist ein Azubi-Ticket teurer als ein Semesterticket für Studenten. Der Gewinn liegt nur darin nicht verpflichtet zu sein.

Wahl (Urabstimmung) und ihre Konsequenzen

Die 1. Urabstimmung zum Semesterticket besteht aus 4 Fragen. Die einzelnen Fragen sind öffentlich einsehbar. Dabei ist nur die 1. Frage maßgeblich für die Fortführung des Semestertickets. Die Fragen 2, 3 und 4 sind nur intern als Meinungsumfrage für den AStA gedacht. Die 4 Fragen in Kurzfassung:

  • (Wesentliche Frage) Soll eine Fortführung des bisherigen Tickets (mit ~2% Preiserhöhung pro Jahr) zugestimmt werden - Ja/Nein
  • (Meinungsumfrage) Soll ein Gutachten in Auftrag gegeben werden (natürlich mit Kosten verbunden) um Verhandlungsposition mit dem VBB zu stärken (um die vom VBB veranlasste ca. 50%ige Preiserhöhung von 2004/05 re-evaluieren zu können) - Ja/Nein
  • (Meinungsumfrage) Soll ein optionales VBB-Gesamtnetz-Ticket mit dem VBB verhandelt werden - Ja/Nein
  • (Meinungsumfrage) Soll ein obligatorisches VBB-Gesamtnetz-Ticket mit dem VBB verhandelt werden - Ja/Nein
Konsequenzen

Konzequenz der 1. Frage:

  • JA: Dadurch wird das Semesterticket fortgesetzt. Jeder Student bekommt auch ab dem SS11/12 das Semesterticket. Es wird daraufhin einen Vertrag über 3 Jahre geben. Dadurch wird der Preis akzeptiert und jeder Student ist wie bisher verpflichtet ein Semesterticket zu kaufen.
  • NEIN: Dann wird es KEIN Semesterticket für die Studenten der TU-Berlin geben! Dadurch werden neue Verhandlungen ermöglicht. Allerdings ist es auch nach Meinung der Referenten des AStA unwahrscheinlich, dass man sich dabei auf einen sehr viel günstigeren Preis mit dem VBB einigen kann. (FU & HU haben die Vertragsbedingungen bereits angenommen)

Siehe auch

Weblinks