Semesterticket: Unterschied zwischen den Versionen
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Urabstimmung ca. 25.000 Euro kostet (Briefe, Wahlhelfer, Wahlzettel und | Urabstimmung ca. 25.000 Euro kostet (Briefe, Wahlhelfer, Wahlzettel und |
Version vom 27. Oktober 2004, 17:41 Uhr
Seit dem Sommersemester 2002 gibt es an der TU Berlin ein Semesterticket (damals noch zu einem Preis von 109 Euro). Diesem Semesterticket gingen langwierige Verhandlungen voran, die ohne Druck des Berliner Senats wohl nie zu einem Ergebnis gekommen wären. Dabei war der Preis des Semestertickets unter dem Gesichtspunkt der sogenannten Umsatzneutralität entstanden. Das heißt nicht etwa, daß die VBB nur die Betriebskosten in Rechnung stellen darf, sondern daß die VBB mit dem Semesterticket nicht mehr (oder weniger) Umsatz machen soll als in der Zeit ohne Semesterticket. Da die VBB nie konkrete Umsatzzahlen bekanntmachte konnte allerdings nie jemand ernsthaft überprüfen, ob dieser Preis realistisch ist.
Da jeder das Semesterticket bezahlen muß, zahlt jeder Studierende pro Semester einen Sozialbeitrag von 3 Euro. Dieser wird dazu aufgewandt sozial schwachen Studierenden das Semesterticket (teilweise) zu bezahlen.
Da die VBB aber gerne Preiserhöhungen durchführen war im WS2003 eine weitere Urabstimmung nötig. Die BVG wollte eine Preiserhöhung von 5.5%, wobei eine Preiserhöhung von bis zu 5% pro Semester vertraglich ohne Urabstimmung möglich gewesen wäre. Das ist besonders unschön, da eine Urabstimmung ca. 25.000 Euro kostet (Briefe, Wahlhelfer, Wahlzettel und besonders das Porto für die Briefe) und von den Studierendenschaftsbeiträgen (5,50,- die ihr immer zusammen mit euren Rückmeldegebühren bezahlt) finanziert werden muß. Aber auch das war der VBB nicht genug. Im Sommersemester 2004 legten sie ein "neutrales" Gutachten (bezahlt und in Auftrag gegeben vom VBB) vor, welches eine gestaffelte Erhöhung auf 155 Euro berechnete (ca. 50%). Nachdem von der Studierendenschaft einige Rechenfehler und falsche Annahmen im Gutachten entdeckt wurden (http://asta.tu-berlin.de/), wurde die Forderung auf 149 Euro gesenkt. (Abzüglich sämtlicher Fehler wären es 125,50 EUR). Nach einigem hin und her wurde vom VBB das Angebot unterbreitet im WS 04/05 (also dem aktuellen Semester) das Semesterticket zum alten Preis fortzuführen, wenn eine Urabstimmung mit folgender Frage durchgeführt wird (die Alternative zu diesem Angebot war die sofortige Einstellung des Semestertickets):
Die Unternehmen des VBB verlangen in dem vorliegenden Vertragsangebot für die Fortsetzung des Semestertickets folgenden Preis:
- ab dem Sommersemester 2005 und im Wintersemester 2005/06 einen Preis von 141,00 Euro pro Semester
- zum Sommersemester 2006 und im Wintersemester 2006/07 eine Steigerung auf 145,00 Euro pro Semester sowie
- zum Sommersemester 2007 und im Wintersemester 2007/08 eine Steigerung auf 149,50 Euro pro Semester.
Stimmst Du diesem Angebot zu?
An der FU, HU und FHTW wurde diese Frage bereits im letzten Sommersemester zur Abstimmung gestellt und abgelehnt. Dies lag auch daran, das es eine missverständliche zweite Frage gab, in welcher das Semesterticket zu einem nicht von der VBB akzeptierten Preis vorgeschlagen wurde.
Da die Verwaltung der TU die Urabstimmung durch Planlosigkeit unnötig verzögert hat, findet diese Abstimmung nun in diesem Semester statt (8.11-11.11). Den Vorläufigen Urabstimmungstext, welcher noch vom StuPa bestätigt werden muß findet ihr unter http://asta.tu-berlin.de/. Auch hier wird es eine zweite Frage geben. Aus dieser wird allerdings eindeutig hervorgehen, das es kein günstigeres Angebot des VBB gibt und das Semesterticket bei Nichtakzeptieren der ersten Frage ab dem Sommersemester vorläufig nicht mehr angeboten wird.
Zwar wäre es für viele von Nachteil, wenn es kein Semesterticket mehr geben würde, aber es gibt zwei Gründe, die gegen eine Fortführung unter den vom VBB gestellten Bedingungen spricht. Zum einen werden Radfahrer/Autofahrer/Fußgänger nun endgültig überstrapaziert und zum anderen wird die ohnehin schon schwache Verhandlungsbasis der Studierendenschaft vollkommen entkräftet, wenn ein dermaßen überhöhter Preis akzeptiert wird.