Sitzung: Jeden Freitag in der Vorlesungszeit ab 16 Uhr c. t. im MAR 0.005. In der vorlesungsfreien Zeit unregelmäßig (Jemensch da?). Macht mit!

Opalix 2005:Opalix erstellen

Voraussetzungen

  • Eine vorhandene Linuxinstallation. Welche Distribution ist egal, ich persönlich benutze ArchLinux. Falls Ihr noch keine Linuxinstallation habt, koennt ihr Knoppix via knoppix-installer installieren.
  • 1 GB RAM (echter Speicher + Swap) vorhanden
  • 6 GB freier Festplattenspeicher
    Der Speicher muss auf einer für Linux beschreibbaren Partition vorliegen, die die Dateirechte korrekt speichert. Also nicht NTFS/FAT. Ich empfehle, eine eigene Partition zum Arbeiten anzulegen. Dann ist die Gefahr, versehentlich sein eigenes System zu plätten, kleiner.
  • Möglichst schneller Prozessor, auf einem AMD Athlon 1100 dauert das Komprimieren des CD-Images ca. 30-40 Minuten.

Knoppix installieren und auf Festplatte speichern

Im folgenden werden wir Knoppix auf der Festplatte speichern, entpacken und auf die Modifikationen vorbereiten. Dazu booten wir Knoppix von einer CD-RW und mounten dann unsere Arbeitspartition. Zu guter letzt kopieren wir das KNOPPIX System auf unsere Festplatte.

Im Folgenden gehe ich davon aus, dass sich der CD-Brenner unter /dev/cdrecorder finden lässt und sich der Arbeitsplatz auf der Partition /dev/hda9 befindet, die auf /mnt/hda9 gemountet ist. Gegebenenfalls anpassen!

  1. Aktuelle Knoppix Version von http://www.knoppix.net/get.php herunterladen.
    WICHTIG: Mit dem Programm md5sum die Korrektheit des ISOs sicherstellen.
  2. Knoppix brennen, Korrektheit der gebrannten CD feststellen! (K3b kann das automatisch, ansonsten wieder md5sum bemühen:
    md5sum /dev/cdrecorder
  3. Festplatte vorbereiten: Auf /dev/hda9 zwei Verzeichnisse anlegen:

mkdir -p /mnt/hda9/knx/master # Hier erstellen wir unsere Version mkdir -p /mnt/hda9/knx/source # Hier kommt das Entpackte Image hin.

  1. Rechner neu starten, diesmal von der Knoppix CD booten.
  2. /dev/hda9 mounten. Sollte durch Klicken auf dem Desktop möglichen sein.
  3. Unter Knoppix eine Root-Shell aufmachen (Knoppix-Menü) und den /KNOPPIX nach /mnt/hda9/knx/source kopieren:

cd /mnt/hda9/knx/source cp -pr /KNOPPIX . # Geduld! Dauert eine ganze weile.

  1. Artwork und Autostart-Krams kopieren. Die große (ca. 700Mb) KNOPPIX Datei können wir uns sparen.

cd /mnt/hda9/knx/master cp -p /cdrom/* . cp -pr /cdrom/boot . mkdir KNOPPIX cd KNOPPIX cp -pr /cdrom/KNOPPIX/*[^X] .

  1. Rechner neu starten, vorhandenes Linux booten.

OCS installieren

Im folgenden werden wir das OPAL Compilation System installieren und andere Applikationen entfernen, so dass am Ende alles wieder auf eine CD passt.

  1. Den X-Server für fremde Sessions freischalten. Dies machen wir, damit wir aus Knoppix/Opalix heraus grafische Programme benutzen können. (ja, nicht gerade 1337, aber praktisch.) Als normaler User:

xhost +localhost

  1. Die Partition mit den Knoppix Daten mounten (von jetzt an als root):

mkdir -p /mnt/hda9 mount /dev/hda9 /mnt/hda9

  1. Das aktuelle ocs Paket für Debian herunterladen und speichern, als root nach /mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX/root kopieren.
  2. In das Knoppix System wechseln:

chroot /mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX

  1. In der chroot-Umgebung mit kpackage das OCS Paket installieren und andere Pakete deinstallieren (ca. 100-200Mb). Es empfehlen sich zum Beispiel die KDE-Übersetzungen als Anfang.

export DISPLAY=localhost:0 kpackage

Bei Opalix 2005 wurden die folgenden Pakete entfernt: audacity* kde-i18n-es* kde-i18n-fr* kde-i18n-it* kde-i18n-ja* kde-i18n-nl* kde-i18n-pl* kde-i18n-tr* kstars* kstars-data* libgcj4-dev* libnasl2* libnessus2* libwine* libwine-print* libwine-twain* nessus* nessus-plugins* nessusd* startnessus-knoppix* wine* wine-utils* winesetuptk*

Dokumentation hinterlegen

Den angehenden OPAL-Ninjas sollte etwas Dokumentation mit auf den Weg gegeben werden. Deshalb bietet es sich an, die aktuelle Bibliotheca Opalica herunterzuladen und auf der CD zu speichern. Als Ort bietet sich dafür (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/var/local/doc (OPALIX 2005) oder (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/usr/local/share/doc an.

Damit die Benutzer die Doku auch finden, sollte dafür ein Link auf dem Desktop angelegt werden. Sinvoller weise packt man dann auch noch ein Dokument "Erste Schritte" und ein Dokument "Über die Freitagsrunde" und linkt auch dorthin. Die Links am Besten auf dem eigenen (KDE-)Desktop erstellen und dann nach (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/etc/skel/Desktop kopieren. Die Links und verwendeten Icons von OPALIX 2005 liegen im internen Bereich.

Bookmarks bei Mozilla, Firefox und Konqueror setzen

Im folgenden setzen wir die Bookmarks für die Browser auf die Freitagsrunde Seite, das Wiki und die Opalix-Seite. Die Verwendeten Dateien sind im internen Bereich zu finden. Hinweis: Die Dateien liegen in UTF-8 vor.

Mozilla

In dem Verzeichnis (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/etc/skel/.mozilla/knoppix/${PROFILNAME}/ werden die Details für Mozilla gespeichert. Dort die Dateien bookmarks.html und prefs.js speichern.

Firefox

In dem Verzeichnis (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/etc/skel/.mozilla/firefox/${PROFILNAME}/ werden die Details für Firefox gespeichert. Dort die Dateien bookmarks.html und prefs.js speichern.

Konqueror

In dem Verzeichnis (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/etc/skel/.kde/share/apps/konqueror werden die Details für Konqueror gespeichert. Dort die Datei bookmarks.xml speichern.

Grafiken anpassen

Damit Opalix auch nach was aussieht und das Logo der Freitagsrunde trägt, werden wir im folgenden ein paar Grafiken austauschen. Die verwendeten Grafiken sind wieder im internen Bereich zu finden.

KDE

Bei KDE gibt es zweierlei anzupassen. Einerseits den Hintergrund des Desktops, andererseits die Grafiken beim Startup (das kleine Kästchen, in dem steht, was gestartet wird.)

  • ksplash (Startup)
Die Grafiken, die ksplash benutzt, liegen im Verzeichnis (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX)/usr/share/apps/ksplash/Themes/Default. Besonders interessant ist die Datei splash_top.png.
  • kdesktop (Hintergrund)
Da die Knoppix Startskripte die KDE einstellungen überschreiben, ist es am einfachsten, die Knoppix Hintergründe zu überschreiben. Dazu müssen wir unseren Hintergrund an zwei Stellen speichern:
  • /mnt/hda9/knx/master/KNOPPIX/background.png
  • /mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX/usr/local/lib/knoppix.png
Der Hintergrund kann hierbei ein .gif, .png oder .jpg sein, die Namen background und knoppix sind entscheidend. Gleichnamige Dateien, die schon da sind, muss man löschen.

Bootgrafik

Der Bootloader zeigt sein eigenes Bild an. Dieses Bild ist unter /mnt/hda9/knx/master/boot/isolinux/logo.16 zu finden. Es liegt im lss16-Format vor, dass man nicht direkt bearbeiten kann. (jedenfalls nicht mit Gimp) Glücklicherweise sind alle wichtigen Formatkonvertierer bei Knoppix dabei.

  1. Erstelle mit Gimp oder irgendeinem anderen Grafikprogramm ein Bild, das den folgenden Kriterien genügt:
  • Format: 640 * 400 Pixel
  • Nur 16 Farben werden verwendet. (gimp:Image->Mode->Indexed)
  1. Speichere dieses Bild als Windows Bitmap im Knoppix-System ab (/mnt/hda9/knx/source/KNOPPIX/root/boot.bmp).
  2. Im chroot-System die folgenden Befehle ausführen:

cd /root bmptoppm < boot.bmp | ppmtolss16 > logo.16

  1. Wenn es keine Fehler gab, kann man jetzt das fertige Logo an die richtige Stelle (/mnt/hda9/knx/master/boot/isolinux/logo.16) kopieren.

Letzte Schritte

Windows Autostart Webseite

Durch das Autostart-Feature unter Windows wird automatisch die Datei /mnt/hda9/knx/master/index.html angezeigt, in der normalerweise Knoppix besungen wird. Am besten diese Datei in knoppix_index.html umbenennen, und dann eine eigene Kurzeinleitung schreiben, die dann auf die alte Knoppix-Seite verlinkt.

Willkommenstext

In der Datei /mnt/hda9/knx/master/boot/isolinux/boot.msg steht der Begrüßungstext, der vom Bootloader angezeigt wird. Dort eventuell Knoppix durch OPALIX ersetzen.

Remastern

Zum Remastern braucht ihr die cloop-utils. Entweder eure Distribution enthält sie bereits (z.B. Debian, Mandrake) oder Ihr installiert sie einfach aus den Quellen (cloop-utils-2.02 Quellen von Debian) via make; make install.

Zum Remaster verwende ich das folgende Skript, das Ihr gegebenenfalls an eure Pfade anpassen müsst:

#!/bin/bash

PROJECTDIR="/mnt/hda9/knx"
ROOT="source/KNOPPIX"
MASTER="master"
PREPARER="Björn Brandenburg <askadar@cs.tu-berlin.de>"
SORT=""
#SORT="-sort mkisofs.sort"

CREATE_CFS=/usr/local/bin/create_compressed_fs


cd $PROJECTDIR
mkisofs $SORT -iso-level 4 -R -U -V "OPALIX filesystem" -publisher "freitagsrunde.org" -hide-rr-moved -cache-inodes -no-bak -pad "$PROJECTDIR/$ROOT"  
| nice -5 $CREATE_CFS - 65536 > "$PROJECTDIR/$MASTER/KNOPPIX/KNOPPIX"

cd "$PROJECTDIR/$MASTER"
rm -f KNOPPIX/md5sums
find -type f -not -name md5sums -not -name boot.cat -exec md5sum {} \; >> KNOPPIX/md5sums

cd $PROJECTDIR
mkisofs -pad -l -r -J -v -V "OPALIX 2005" -publisher "freitagsrunde.org" -p "$PREPARER" -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table 
-b boot/isolinux/isolinux.bin -c boot/isolinux/boot.cat -hide-rr-moved -o opalix.iso "$PROJECTDIR/$MASTER"

kdialog -msgbox "OPALIX ist fertig gebacken!"

Ruft das Skript auf, geht Kaffee trinken, und eine Weile später solltet ihr ein fertiges opalix.iso im Projektverzeichnis finden. Wenn es dann auch noch auf eine CD passt, könnt ihr mit dem Testen anfangen, ansonsten müsst ihr noch mehr Pakete entfernen.

Referenzen

Diese Anleitung wurde unter anderem durch die Informationen in folgenden Dokumenten möglich: