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Es sind zweihundert Jahre her, dass die Humboldt-Universität samt ihren Konzepten (Einheit von Lehre und Forschung) (unter anderem Namen) gegründet wurde. Die Konzepte und die Uni waren Vorbild und Erfolgsmodell weltweit. Die wenigen US-Elitehochschulen wurden nach diesem Modell gegründet und funktionieren nach diesen Blaupausen zu signifikantem Teil bis heute. Mit diesem Modell ist - nicht nur an der TU - seit dem Bologna-Prozess Schluss. Unter dem Vorwand, die TU und andere Universitäten in Freiheit und Autonomie zu entlassen, verordnen Stadtstaaten und Bund, Bundesländer und Bertelsmänner ihnen ein rabiates betriebswirtschaftliches Fitnessprogramm. Die Freiheit der Universitäten ist die Freiheit der Hasen bei der Jagd. Die Universität rückt ab von ihrem alten Ziel der Wahrheitssuche - gerade dann wenn es quer zu den gesellschaftlichen Optima läuft - und wird in eine Marktmagd verwandelt, die den von Bertelsmännern (CHE), Achenbusch Buschhütten und weiteren selbstreferentiellen Unternehmsnexperten festgelegten autologischen Zielsetzungen hinterherdackelt. Dabei bleibt auch die universitätsinterne Demokratie, die Freiheit der Forschung und die für die Zukunft notwendige Muße für Studierende auf der Strecke. Vom angeblichen Ziel der Internationalisierung von Bologna bleibt ein stumpfes zeitfressendes Punkte- und Modulsystem übrig, dass Studenten davon abhält, relevantes zu lernen und die Wahrheit zu suchen. Opal wird als angeblich arbeitsmarktkonform in semantische Aktions-Punkte verwandelt. Der Staat verabschiedet sich von seiner Funktion als Garant der Freiheit von Foschung und Lehre und überläßt die Universität einem Dasein als Marktsubjekt. Wo Karl Jaspers noch mit seiner Formal ''Der Staat duldet und schützt die Universität als einem aus seinem Machtwirkung ausgesparten Raum, den er gegen andere Machteinwirkungen sichert'' (KJ: ''Idee der Universität, vulgo: ''für fremde Mächte wie Religion und Wirtschaft gilt: wir müssen leider draußen bleiben'') eine klare Trennung von Wirtschaft und Hochschule forderte, wird nun die Trennung von Universität und Wirtschaft und damit auch die demokratische Kontrolle aufgehoben: ''Berlusconi kann man abwählen, Bertelsmann nicht''.
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Es sind zweihundert Jahre her, dass die Humboldt-Universität samt ihren Konzepten (Einheit von Lehre und Forschung) (unter anderem Namen) gegründet wurde. Die Konzepte und die Uni waren Vorbild und Erfolgsmodell weltweit. Die wenigen US-Elitehochschulen wurden nach diesem Modell gegründet und funktionieren nach diesen Blaupausen zu signifikantem Teil bis heute. Mit diesem Modell ist - nicht nur an der TU - seit dem Bologna-Prozess Schluss.  
  
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Unter dem Vorwand, die TU und andere Universitäten in Freiheit und Autonomie zu entlassen, verordnen Stadtstaaten und Bund, Bundesländer und Bertelsmänner ihnen ein rabiates betriebswirtschaftliches Fitnessprogramm. Die Freiheit der Universitäten ist die Freiheit der Hasen bei der Jagd. Die Universität rückt ab von ihrem alten Ziel der Wahrheitssuche - gerade dann wenn es quer zu den gesellschaftlichen Optima läuft - und wird in eine Marktmagd verwandelt, die den von Bertelsmännern (CHE), Achenbusch Buschhütten und weiteren selbstreferentiellen Unternehmensexperten festgelegten autologischen Zielsetzungen hinterherdackelt.
  
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Dabei bleibt auch die universitätsinterne Demokratie, die Freiheit der Forschung und die für die Zukunft notwendige Muße für Studierende auf der Strecke. Vom angeblichen Ziel der Internationalisierung von Bologna bleibt ein stumpfes zeitfressendes Punkte- und Modulsystem übrig, dass Studenten davon abhält, relevantes zu lernen und die Wahrheit zu suchen. Opal wird als angeblich arbeitsmarktkonform in semantische Aktions-Punkte verwandelt. Der Staat verabschiedet sich von seiner Funktion als Garant der Freiheit von Foschung und Lehre und überläßt die Universität einem Dasein als Marktsubjekt.
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Wo Karl Jaspers noch mit seiner Formal ''Der Staat duldet und schützt die Universität als einem aus seinem Machtwirkung ausgesparten Raum, den er gegen andere Machteinwirkungen sichert'' (KJ: ''Idee der Universität, vulgo: ''für fremde Mächte wie Religion und Wirtschaft gilt: wir müssen leider draußen bleiben'') eine klare Trennung von Wirtschaft und Hochschule forderte, wird nun die Trennung von Universität und Wirtschaft und damit auch die demokratische Kontrolle aufgehoben: ''Berlusconi kann man abwählen, Bertelsmann nicht''.
  
 
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Aktuelle Version vom 11. April 2017, 19:16 Uhr

Es sind zweihundert Jahre her, dass die Humboldt-Universität samt ihren Konzepten (Einheit von Lehre und Forschung) (unter anderem Namen) gegründet wurde. Die Konzepte und die Uni waren Vorbild und Erfolgsmodell weltweit. Die wenigen US-Elitehochschulen wurden nach diesem Modell gegründet und funktionieren nach diesen Blaupausen zu signifikantem Teil bis heute. Mit diesem Modell ist - nicht nur an der TU - seit dem Bologna-Prozess Schluss.

Unter dem Vorwand, die TU und andere Universitäten in Freiheit und Autonomie zu entlassen, verordnen Stadtstaaten und Bund, Bundesländer und Bertelsmänner ihnen ein rabiates betriebswirtschaftliches Fitnessprogramm. Die Freiheit der Universitäten ist die Freiheit der Hasen bei der Jagd. Die Universität rückt ab von ihrem alten Ziel der Wahrheitssuche - gerade dann wenn es quer zu den gesellschaftlichen Optima läuft - und wird in eine Marktmagd verwandelt, die den von Bertelsmännern (CHE), Achenbusch Buschhütten und weiteren selbstreferentiellen Unternehmensexperten festgelegten autologischen Zielsetzungen hinterherdackelt.

Dabei bleibt auch die universitätsinterne Demokratie, die Freiheit der Forschung und die für die Zukunft notwendige Muße für Studierende auf der Strecke. Vom angeblichen Ziel der Internationalisierung von Bologna bleibt ein stumpfes zeitfressendes Punkte- und Modulsystem übrig, dass Studenten davon abhält, relevantes zu lernen und die Wahrheit zu suchen. Opal wird als angeblich arbeitsmarktkonform in semantische Aktions-Punkte verwandelt. Der Staat verabschiedet sich von seiner Funktion als Garant der Freiheit von Foschung und Lehre und überläßt die Universität einem Dasein als Marktsubjekt.

Wo Karl Jaspers noch mit seiner Formal Der Staat duldet und schützt die Universität als einem aus seinem Machtwirkung ausgesparten Raum, den er gegen andere Machteinwirkungen sichert (KJ: Idee der Universität, vulgo: für fremde Mächte wie Religion und Wirtschaft gilt: wir müssen leider draußen bleiben) eine klare Trennung von Wirtschaft und Hochschule forderte, wird nun die Trennung von Universität und Wirtschaft und damit auch die demokratische Kontrolle aufgehoben: Berlusconi kann man abwählen, Bertelsmann nicht.

Lesetipp:

  • Clemens Knobloch: Wir sind doch nicht blöd! Die unternehmerische Hochschule. Verlag Westfälisches Dampfboot, ISBN 978-3-89691-790-4, 2010, Münster, (Textauszug)