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Meinung der Freitagsrunde zur StuPO Informatik

History Lesson!
Dieser Artikel spiegelt sehr wahrscheinlich nicht mehr den aktuellen Stand wider, könnte aber trotzdem von Interesse sein.

Die Meinung der Freitagsrunde zu den Änderungen der StuPO Informatik gegenüber der StuPO 90 wird von den Vertretern der Freitagsrunde in den Uni-Gremien vertreten.

Unsere Kernargumente

Die Freitagsrunde lehnt die neue StuPO Informatik ab.

Im bisherigen Grundstudium Informatik gibt es für Dich (relativ) große Wahlfreiheit. Insgesamt 16 SWS kannst Du Dir frei zusammenstellen, um einen Überblick zu gewinnen, welche Probleme und Lösungsstrategien außerhalb der Informatik angewandt werden. Oder Du nutzt den Freiraum, um Dich in einem Gebiet zu spezialisieren und so, z.B. mit soliden Mathe-Kenntnissen, neuronale Netze und die künstliche Intelligenz besser verstehen zu können. Künftig wird diese Wahlfreiheit im Grundstudium komplett abgeschafft.

Fortschrittskontrolle: Bislang kannst Du Dein Studium an Dein Leben anpassen. Du musst arbeiten, um genug Geld zu haben? Du willst Dich erst mal eingewöhnen? Ein paar Kurse mit sehr viel Einsatz machen? Oder einfach auch noch etwas Zeit zum Leben haben? Alles kein Problem, studiere einfach etwas weniger.

In Zukunft wird das nicht mehr gehen: Du musst während Deines gesamten Studiums kontinuierlich 2/3 der theoretisch möglichen Leistung erbringen (d.h., Du musst die Klausuren auch bestehen, was bei Durchfallquoten von z.T. über 50% gar nicht so einfach ist!). Gelingt Dir das nicht, wirst Du für die fehlenden Prüfungen automatisch zwangsangemeldet. Jetzt fängt die Uhr an zu ticken: Du musst die Prüfungen innerhalb eines Jahres bestehen, sonst bist Du exmatrikuliert und darfst nirgendwo in Deutschland mehr Informatik studieren.

Die Verkürzung des Grundstudiums bringt ebenfalls keine Vereinfachung, sondern ist nur der Versuch, mehr Stoff in weniger Zeit unterzubringen. Die unserer Ansicht nach willkürliche Auswahl bestimmter Veranstaltungen sollte wohl nur dazu dienen, bestimmte Professoren mit mehr Studierenden zu versorgen, damit sie mehr Ansprüche auf die begehrten WM- und Tutorenstellen haben oder ihre Zustimmung zu einer neuen StuPO zu "erkaufen".

Wir wollen andererseits nicht verschweigen, dass einzelne kleine Punkte verbessert wurden: Die Trennung von Hardware- und Software-Teil im Informatik-Teil ist auf jeden Fall positiv und auch der Übergang vom Grund- ins Hauptstudium ist jetzt viel klarer geregelt.


Weitere, ausformuliere Erklärungen aus dem Fakultätsrat:


Unsere Argumente im Detail

Fortschrittskontrolle

Sinn und Unsinn des Bachelor-/Master-Modells und der Modularisierung.

Wahlfach.


Was hat die Freitagsrunde erreicht?

Viel ist es nicht, was wir an der neuen StuPO verändern konnten. Einige kleinere Punkte haben wir allerdings verbessert:

  • Die Übergangsregelung ist relativ liberal: Regelstudienzeit + 2 Jahre lautet die Formel.
  • Der Übergang ins Hauptstudium ist endlich klar geregelt: Jeder kann ins Hauptstudium, muss jedoch alle noch fehlenden Grundstudiums-Prüfungen innerhalb eines Jahres nachholen.
  • Keine ständiger Gang zum Prüfungsamt: Zunächst war vorgesehen, dass sich jeder Student für jede Prüfung beim Prüfungsamt anmelden muss. Jetzt gibt es wieder den alten Laufzettel, der Studierenden viel Warterei erspart.

Sind wir die ewigen Nein-Sager?

Seit der Gründung der Freitagsrunde vor ca. zwei Jahren, haben wir uns mit der StuPO beschäftigt. Seitdem haben wir in etlichen Gesprächen mit Professoren, Gremienarbeit und Mitarbeit in der sog. "StuPO-Kommission" versucht, unsere Vorstellungen einzubringen. Einige kleinere Erfolge konnten wir erzielen, z.B. eine leichte Entschärfung der Fortschrittskontrolle (es war eine strengere Variante geplant), Verbesserungen bei der Modul-Anmeldung (keine langwierige Anmeldung beim Prüfungsamt mehr) und verbesserte Übergangsfristen, aber insgesamt stießen wir bei den zentralen Punkten auf Betonwände und klare Ablehnung.

Verbesserungsvorschläge und Alternativkonzepte wurden in der Vergangenheit ebenfalls ausgearbeitet, scheiterten jedoch immer an der Ablehnung der Professoren.